[ wild wild südwest ]
Es gibt Orte im Südwesten, die muss man einfach gesehen haben: Monument Valley, Grand Canyon, Horseshore Bend,
Zion oder der Arches National Park sind wirklich
gigantische Erlebnisse. Die Natur hat hier etwas einzigartig schönes geschaffen, und Millionen Menschen bestaunen diese Highlights Jahr um Jahr.
Und so beeindruckend diese Orte auch sind, für mich gab es immer Momente, in denen mir das zu viel wurde. Momente, in denen ich lieber ungestört in der Natur sein wollte. Vielleicht auch um den Preis, dass die Highlights ein bisschen weniger ikonisch sind, weniger "optisch spektakulär" sozusagen. Ein wirklicher Nachteil ist dies für mich allerdings nicht. Im Gegenteil! Was diese Orte für mich umso spektakulärer macht ist ihr Flair, ihre Atmosphäre. Abgeschieden, wild, ursprünglich.
In dem Artikel möchte ich euch meine absoluten Top 3 Plätze verraten, die genau das erfüllen. Drei Orte, jeder auf seine Art ganz besonders und dennoch so abgeschieden, das hier der Duft von Freiheit und Abenteuer weht. Natürlich ist diese Liste nicht abschließend oder gar objektiv... Es gibt bestimmt noch viel mehr dieser Plätze. Wenn ihr einen kennt, den ich mir auf keine Fall entgehen lassen sollte, dann schreibt ihn mir auf jeden Fall.
Worauf kommt es mir also an?! Damit ich dieses Gefühl des "Wilden Südwestens" verspüre müssen vor allem drei "Kriterien" erfüllt sein:
- der Ort darf nicht überlaufen sein
- es muss hier etwas zu bestaunen oder zu erleben geben
- die Anfahrt muss etwas staubig sein - ich will Dirtroads
1. The Wedge
Ich hab ja den "little grand canyon" schon öfter als einen meiner absoluten Lieblingsplätze enttarnt. Eigentlich hat dieser Canyon im San Rafael Swell alles, was ich mir wünschen kann. Gelegen zwischen Castle Dale und Green River gelangt man über ein weit verzweigtes Geflecht an Forest Roads zum Wedge Overlook. Über den Buckhorn Wash geht es bei Verlangen sogar noch weiter ins Tal und staubig am San Rafael River entlang. Und das alles, ohne dass die Straßen auch weniger geübte Fahrer vor unlösbare Herausforderungen stellen. Das heißt, bei relativer Trockenheit ist das alles mit etwas Geduld und Bodenfreiheit zu bewältigen! Genau das richtige Maß an Aufregung für einen gelungenen Outdoor-Ausflug. Zudem ist die Mischung aus Schotterpisten, Badlands, Canyons und Vegetation wunscherschön. Und der Blick auf den kleine Grand Canyon ist einfach gigantisch toll.
Es gibt hier einige verstreute primitive Campingplätze. Also Stellplätze im weitesten Sinne. Es kann also schon sein, dass man hier mal einem Menschen begegnet. Aber meistens sind Menschen, die so weit draußen in der Natur Campen sehr rücksichtsvoll miteinander.
2. Pine Park
Über knapp 2,5 Kilometer erstreckt sich dieses bizarr schöne Areal im Grenzgebiet zwischen Utah und Nevada. Die versteinerten weißen Ascheberge verstecken sich dabei zumeist im dichten Nadelwald. Nur an einigen wenigen Stellen hat die Natur den Blick auf die vulkanischen Überreste wieder freigegeben.
Auch hierher gelangt man nur über die Straßen des Forest Service - also Dirtroads. Durch den dichten Bewuchs und die hügelige Lage ist das "Straßenbild" jedoch etwas herausfordernder. Anders, als bei the Wedge gibt es über weite Teile der Strecke keine Alternative zu der einen Straße. Wenn die also nicht in gutem Zustand ist, kann man nicht ausweichen und muss wohl oder übel umkehren.
Auch bei Pine Park gibt es einen primitiven Campingplatz, der jedoch vor Jahren bereits den Betrieb eingestellt hat. Dass die Anfahrt etwas fordernder ist, wird also mit noch mehr Abgeschiedenheit belohnt.
3. mogollon rim
Anders als bei den beiden anderen Orten gibt es am Mogollon Rim nicht "den einen Ort", dem man unbedingt besuchen muss. Es ist vielmehr die gesamte Region, die schön und mysteriös wild ist. Was genau ich meine, hab ich in dem Artikel dazu genauer beschrieben.
Entlang des Mogollon Rim gibt es einige Stellplätze für Camper, und auch häufig die Möglichkeit "dispersed" zu stehen, also einfach in der Natur. Auch einzelne der Seen erfreuen sich bei einheimischen Anglern großer Beliebtheit. Durch die Weitläufigkeit des gesamten Areals und durch die viele Möglichkeiten "einfach mal abzubiegen", verläuft sich das Besucheraufkommen aber sehr großzügig. Der eine See ist euch zu voll, dann fahrt zum nächsten. Die eine Schotterpiste ist nicht gut, dann biegt einfach ab. Sucht euch ein Plätzen, alleine im Wald, um ein nettes Picknick zu machen oder eine einsame Stelle am See um bei einem kalten Getränk auf Wasser zu schauen und zu entspannen - eins mit der Natur zu werden.
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