Sea to Sky Highway

[ highway 99 - sea to sky highway]

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Vancouver ist für ausgedehnte Erkundungstouren entlang des Sea to Sky Highway der ideale Ausgangspunkt. Von hier führt der Highway 99, als eine der wenigen Fernstraßen der Region, über 400 Kilometer zuerst gen Norden und dann ins Landesinnere. Die Tatsache an sich wäre gar nicht so bemerkenswert, wäre nicht genau der Straßenabschnitt zwischen der Provinzhauptstadt und Whistler eine außergewöhnlich schöne Panoramaroute. 


[ blick auf den howe sund ]

Die Straße schlängelt sich malerisch an der Ostküste des beeindruckenden Howe Sundes entlang, vorbei an zahlreichen pittoresken kleinen Inseln und Buchten bis nach Squamish. Auf circa der halben Strecke zwischen Vancouver in Squamish liegt Lions Bay. Hier lohnt sich ein Abfahren vom Highway, denn von hier hast du einen idealen Zugang zu den Trail, die dich wahlweise auf den Brunswick Mountain, den Mount Harvey oder die Lions führen. Von der Straße ist es echt schwer vorstellbar, dass es wirklich diesen steilen Berghang hoch gehen soll. Aber so steil es auch ist - der Blick lohnt sich. Auch, wenn du wie ich nicht den ganzen Berg hochläufst. 

 

Geheimtipp: Wenige Minuten nördlich von Lions Bay liegt der Rastplatz Tunnel Point (GPS: 49.484087974071386, -123.24792669488829). Dieser eingezäunte, eigentlich unspektakuläre Rastplatz hält eine kleine Überraschung bereit. Über eine etwas versteckt gelegen Pforte im Zaun in der Südwestlichen Ecke des Areals kannst kannst du über Schleichwege hinab bis and Wasser klettern. Hier empfiehlt ich auf jeden Fall festes Schuhwert, der Weg ist mitunter steil und mit Moos bewachsen. An einer Stelle hilft ein angebrachtes Seil die Steigung zu überwinden. Unten am Sund wartet ein liebevoll gestalteter Platz auf Dich - ideal um den Sonnenuntergang zu beobachten oder an dem mehrere Meter großen selbstgebauten Holz-Schachbrett eine runde zu spielen.   

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[ squamish ]

Der Ort ist ein absoluter Geheimtipp für für Outdoor- und Bergliebhaber. Mittlerweile zählt die einst so beschauliche Gemeinde mehr als 18.000 Einwohner. Hier kannst du dich aus einer großen Vielfalt an Aktivitäten unter freiem Himmel entscheiden: z.B. die Shannon Falls. Über 300 Meter rauscht hier das Wasser über mehrere Stufen schäumend in die Tiefe. Auch Rafting auf dem Squamish River oder die ornithologische Beobachtung einer der größten Seeadler Populationen Nordamerikas sind wirkliche Highlights dieses Natur-Paradieses. 

 

Aber was wäre besser, als einen Blick von oben auf diese beeindruckende Szenerie aus Bergen, Wäldern und Flüssen zu werfen? Im Stawamus Chief Provincial Park wurde 2014 eine Attraktion in Betrieb genommen, die dir genau das ermöglicht. Die Sea-to-Sky Seilbahn fährt all jene in acht Minuten auf den Gipfel des Mount Habrich, die die rund 885 Höhenmeter nicht hinauf wandern wollen (obwohl dies möglich ist - es gibt auch nur “bergab-Tickets” der Seilbahn). Ungeachtet der Wahl des Aufstieges ist der grandiose Blick über den gut 44 Kilometer weit ins Land reichenden Howe Sund, den Stawamus Chief und das Squamish Valley für alle gleich beeindruckend.

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Stellplatztipp: Für einen Stellplatz etwas abseits in Squamish empfiehlt sich eine Fahrt entlang des Squamish River. Für ungeduldige liegen auf dem Weg Richtung Mt Tantalus und Sigurd Peak einige Campingplätze. Mein absoluter Favorit ist aber die Squamish Riverside Recreation Site (GPS: 49.91458636941994, -123.29441522724424). Und selbst wenn auf dem Stellplatz für Dispersed Camping kein Plätzchen mehr frei sein sollte, bieten sich entlang des Weges genug Möglichkeiten wild zu stehen.   

[ whistler ]

Von Squamish führt dich der Sea-to-Sky Highway weiter, im wahrsten Sinne des Wortes von der See in die Wolken, beziehungsweise in die Berge. Vorbei unter anderem am gut 2.700 Meter hohen Mount Garibaldi. Dieser Vulkan, der beruhigenderweise das letzte Mal bereits vor über 13.000 Jahren ausbrach, gehört wie auch alle umliegenden Berge zur Pacific Range Gebirgskette. Bekannt sind diese Berge dafür, die weltweit größten Eiskappen in gemäßigten Breiten zu führen. Auch Whistler liegt entlang der Strecke. Die als Austragungsort der alpinen Olympia-Skiwettbewerbe von 2010 bekannt gewordene Stadt zieht besonders in der Wintersaison Skifahrer aus der ganzen Welt an.

[ Joffre LAkes ]

Drei wundervoll grün strahlende Gebirgsseen warten im Joffre Lakes Provincial Park darauf entdeckt zu werden. Das besondere an diesem einzigartigen Park im Herzen British Columbias ist, je nach Kondition können entweder einer, zwei oder gleich alle drei Seen mit einer Wanderung besucht und bestaunt werden.  Der Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Joffre Lakes Trailhead circe 180 km nordöstlich von Vancouver, nahe der Ortschaft Mt. Currie. Gelegen im Squamish-Lillooet Regional District am Sea-to-Sky-Highway. 

 

Auch, wenn alle drei Seen ein wirkliches Erlebnis sind, so ist es doch, wie so häufig im Leben - je weiter du gehst, um so spektakulärer wird es. Am Ende entschädigt ein atemberaubendes subalpines Gebirgspanorama für alle Anstrengungen der 1 km, 8 km oder 11 km langen Wanderung. 

 

Bereits nach den ersten 500 Metern nach Verlassen des Parkplatzes ist schon der Lower Joffre Lake erreicht. Ein schöner Gebirgssee im Waldigen Ambiente, umringt von Bäumen.   

 

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[ drei gebirgsseen warten ]

Stramme 3 km weiter Bergauf wartet der Middle Joffre Lake aber schon mit einer ganz anderen Atmosphäre auf. Je nach Jahreszeit mit Schnee und Eis aber immer mit glasklaren, grünlichen Wasser. Wer es hierher geschafft hat, hat sich eine ausgedehnte Rast wirklich verdient. Entlang des Sees gibt es ein paar Holzbänke, die zum Verweilen und Bestaunen des unfassbar schönen Panoramas einladen. 

 

Wer sich jetzt vorgenommen hat, auch den Upper Joffre Lake zu entdecken, muss noch einmal gute 1,5 km weiter - bergauf. Der See liegt auf 1564 m und es sind insgesamt fast 400 Höhenmeter zurückzulegen. Allerdings wartet, sozusagen als kleiner Bonus, auch ein sprudelnder Wasserfall circa auf der Hälfte des letzten Teilstücks. Besonders wenn die Schneeschmelze eingesetzt hat, stürzt sich das Wasser reißend in die Tiefe.  

 

Der Upper Lake verschlägt einem beim ersten Besuch wirklich die Sprache. Wie eine türkisfarbener Schal liegt er unter den gigantischen Bergen des Joffre Gletschers. Das wirklich markante an den Joffre Lakes ist eben diese besondere türkise Farbe, die durch Sedimente aus der Eiszeit entsteht, wenn sich das Sonnenlicht im Wasser bricht.