[ Die roten Felsen hinunter - rappelling in Kanab ]
Mit einem metallischen Klicken schnappt der Karabiner zu. Dann saust surrend das Seil tief in die Schlucht hinab. Der dumpfe Knall wenige Sekunden später lässt mich wissen: es ist unten. Nun gehts los! Die Oberfläche des Sandsteins ist hier rau, wie Schmirgelpapier und bietet meinen Stiefeln perfekten Halt, als sie sich langsam der Abbruchkante nähern. Wenige Momente später ist es soweit: Ich trete über die Kante - die Steilwand hinab. Überall um mich herum kräftig orange-bunte Felsen. Die Felsen, für die die Region um Kanab weltbekannt ist. Saftig grüne Bäume und ein plätschernder Fluss tief unten im Canyon runden die perfekte Idylle ab.
[ wandern - diesmal vertikal ]
Ob im engen Buckskin Gulch, an der weltbekannten “Wave” oder auf der Cottonwood Canyon Road - an vielen Orten und mit verschiedenen Aktivitäten lässt sich die beeindruckend schöne Natur rund um Kanab entdecken.
Dieses Mal sollte es allerdings etwas anders werden, noch eine Spur aufregender - und zugegebenermaßen anstrengender. Zusammen mit einem Guide ging es zuerst mit einem OHV tief in einen kleinen Canyon und dann über einen Klettersteig die steilen Felswände senkrecht hinauf. Bei so einer Via Ferrata sind die Wege durch die Felsen mit Metallsprossen und Stahlseilen grob vorgegeben. Ein parallel verlaufendes Stahlseil, an man sich mit einem großen Karabinerhaken einhaken kann, sorgt für etwas Absturzsicherheit.
Von unten ist der Blick hoch, in die Sonne die steile Sandsteinwand hinauf, schon sehr Ehrfurcht einflößend, fast schon einschüchternd. Aber wie jedes gute Abenteuer beginnt auch hier alles mit einem ersten Schritt. Und während ich von unten noch dachte, es geht “einfach” nur 90° die Wand hinauf, ist es in Wirklichkeit viel abwechslungsreicher. Manche Passagen sind in der Tat steil nach oben, andere “quer” zum Berg und wieder andere irgendetwas dazwischen.
Ich bin ja ein bekennender Fan von Kanab. Die Landschaft aus Sandstein, Canyons und wunderschöner Vegetation ist einfach einzigartig. Noch eine Spur besonderer hat es sich angefühlt nicht nur über diesen Sandstein zu wandern sondern “am Felsen zu baumeln”. Das Gefühl eins mit der Natur zu sein - und das mit diesem Ausblick. Wirklich unbezahlbar!
Aber irgendwann ist der Aufstieg geschafft und als Belohnung wartet der Blick von oben - in die Ferne aber auch in die Schlucht, in die es gleich hinab gehen soll. Eine kurze Verschnaufpause und wenige Handgriffe später ist es auch soweit. Das Seil fliegt in den Canyon, ich folge. Zugegebenermaßen etwas kontrollierter.
[ die tour ]
Das Tolle bei diesen Touren ist, es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen. Manche sportlich etwas anspruchsvoller, manche etwas gemäßigter; einige als Tages- oder Halbtagestouren, einige nur für 2 Stunden. Auch Anbieter hierfür gibt es sicherlich einige. Ich war mit ROAM unterwegs. Der Guide war genial, die Gruppe total klein und eine kalte Cola gabs auch…
[ weiterlesen & mehr informationen ]
Wenn Du noch ein paar mehr Infos und Tipps zu den Highlights rund um Kanab erfahren willst, kommst Du hier bestimmt auch Deine Kosten. 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade - für Dich so aufbereitet, dass sie das Planen einfach machen.