Mount Lemmon

[ von der Wüste in die Berge - ein besonderer panorama highway ]

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Kurve um Kurve und Kilometer um Kilometer, schlängelt sich die Straße stetig bergauf. An die Stelle der typisch-trockenen Wüstenlandschaft Tucsons tritt mehr und mehr eine alpine Vegetation. Diese Straße in Arizona gehört ohne Zweifel zu den schönsten Panorama-Strecken des Südwestens. Gute 40 Kilometer führt der Catalina Scenic Drive von Tucson hinauf auf den Mount Lemmon und überrascht die Besucher der Wüstenmetropole mit malerischen Canyons, dichten Bergwäldern und einer beeindruckenden Aussicht über viele Vegetationszonen hinweg bis tief in die Sonora Wüste. 


Podcast zu Tucson

Tucson ist für mich eine wirkluche Top-Destination im Südwesten der USA. Kakteen, Würste, Berge, ja sogar Schnee - hier kann man wirklich alles möglich erleben. 🏞️ 🇺🇲 

🤠 Und in der neuen Folge von Reisetalk - der Podcast nehmen Betty und ich euch mit an diesen wundervollen Ort. 

 

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[ von mexiko bis kanada in nur 40 kilometern ]

Zugegebenermaßen gelangst du im Süden Arizonas nicht wie von Wunderhand blitzschnell von Tijuana bis nach Vancouver. Es liegen allerdings sage und schreibe 2000 Meter Höhenunterschied zwischen Tucson und dem Ende der knapp 40 Kilometer langen Route auf dem Mount Lemmon (2.792 Meter). Der Highway ist die einzige erschlossene Straße, die die höheren Lagen der Catalina Mountains erreicht. Und in Vegetationszonen ausgedrückt, führt er von der Wüste Mexikos bis in die alpinen Lagen Kanadas. Durch den steilen Anstieg wartet so hinter jeder Kurve ein anderer überwältigender Ausblick auf eine ganz andere Landschaft. Mehr als fünf Meter Schnee führt der Gipfel jedes Jahr: Ein unglaubliches Kontrastprogramm, besonders wenn du wenige Momente zuvor, ein paar Kilometer weiter bergab, bei warmen Temperaturen durch die spaktakuläre Saguaro-Kakteenlandschaft gewandert bist. Die hohen freistehenden Berge der Catalina Mountain Range wirken aus der Ferne wie bizarre Inseln, in einem staubigen Meer aus Wüste. An dieses besondere Schauspiel angelehnt wird der Mount Lemmon Highway (eigentlich Arizona Forest Highway 39 oder General Hitchcock Highway) oft auch Sky Island Scenic Byway genannt. 

 

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[ zitterpartie durch den coronado national forest ]

Der Highway war jedoch nicht immer so problemlos zu befahren wie heute (und auch nicht immer ein gut ausgebauter Highway). Erst 2007 wurde eine Modernisierung der Straße im Umfang von 15 Mio. USD abgeschlossen. Die Verbreiterung der Fahrbahn, sowie das Sichern des Straßenverlaufes durch Leitplanken u.ä. diente in erster Linie der Sicherung des Verkehrs gegen Abstürzen und die teilweise Befestigung der Hänge sollte den häufigen Erdrutschen etwas entgegen setzen. Bis dahin war die schmale, nur zum Teil befestigte Strecke, tatsächlich als eine der gefährlichsten Passagen des Südwestens bekannt. 

 


Ein besserer Abtransport des gefällten Holzes sowie der Anschluss der Gemeinde Summerhaven, gipfelnah des Mount Lemmon gelegen, waren 1933 die Hauptgründe, das 17 Jahre dauernde Straßenbauprojekt tief in den Coronado National Forest zu beginnen. Historisch betrachtet waren die Umstände des Baus nach seiner Fertigstellung 1950 zwischenzeitlich zeitgenössischer Kritik ausgesetzt. Dies lag weniger an der tollen Landschaft und der beeindruckenden Ingenieursleistung, die hier erbracht wurde, als an den Bauarbeiten, die dies bewerkstelligen mussten. 1933 wurde eigens ein Bundesgefängnis nah der geplanten Baustelle errichtet, um hier Strafgefangene als Arbeitskräfte einzusetzen. Im Kriegsverlauf wurde das Gefängnis allerdings ausschließlich mit internierten US-Japanern belegt - die auch zum Bau herangezogen wurden. Um eine Erinnerung an diese Geschichte zu bewahren, und ein Andenken zu ermöglichen, wurde die Gordon Hirabayashi Recreation Area auf dem ehemaligen Gelände des Camps errichtet. Benannt ist sie stellvertretend nach einem früheren Insassen, der sich mit seinem Lebenswerk als Soziologe der Aufarbeitung der Geschichte verdient gemacht hat.  


[ scenic drive ]

Die Fahrt hinauf auf den Berg und anschließend wieder in Tal ist wirklich spektakulär. Entlang der Strecke sind viele Haltebuchten und Aussichtspunkte eingerichtet, die ein gefahrloses Bestaunen der wunderschönen Natur ermöglichen. Besonders die zerklüfteten, bergigen Lagen sind bei Kletterern äußerst beliebt. Aber auch Wander- und Radwege gibt es hier einige! Im Palisades Visitor Center helfen Ranger täglich zwischen 9:00 und 14:00 Uhr bei der Auswahl der geeigneten Beschäftigung in der Region. Eine der wohl ausgefallensten für eine Wüstenregion findet sich im Mount Lemmon Ski Valley. Im südlichsten Ski Resort der USA gibt es tatsächlich einen Lift und mehrere Abfahrtspisten.

[ sonnenuntergang mit grandioser aussicht ]

Eine Fahrt auf dem Highway, der viele Namen trägt, ist eine gute Möglichkeit, der Sommerhitze in Tucson für eine Weile zu entkommen. Und unabhängig davon, ob Wandern, Ski- oder Radfahren auf dem Plan steht - ein Sonnenuntergang an der Windy Point Vista solltest du dir nicht entgehen lassen. Der Blick auf die schroffen Felsen und waldigen Hänge der umliegenden Berge ist von hier, im warmen Licht der untergehenden Sonne, atemberaubend. 

 



[ weiterlesen & mehr informationen ]

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