Candy Cliffs

[ Yant Flat - beeindruckender geht es kaum  ]

Candy cliffs st. george yant flat dirt road igoplaces.de utah

Faszinierende Sandsteinformationen sind gewissermaßen das Aushängeschild des US-Südwestens. Neben den Coyote Buttes ("the Wave") oder der White Pocket bieten die Candy Cliffs in St. George, wie wohl kein anderer Ort der Region ein beeindruckendes, Stein gewordenes Farb- und Formenspiel. In direkter Nachbarschaft zur Red Cliffs National Conservation Area gelegen ist die Yant Flat, wie die Candy Cliffs offiziell heißen, ein tolles Ziel für spektakuläre Aussichten und Erkundungen in der Wildnis Süd-Utahs. Sanft wellig wirken die Hügel wie eine vergossene, rotbunte Zuckermasse - was den Candy Cliffs auch ihren Namen gibt. 


 Es war eine meiner ersten Wanderungen in St. George überhaupt - und es ist für mich auch immer noch einer der mit Abstand beeindruckendsten Orte im Südwesten. Nur knapp 15 Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der Stadt gelegen sind die Candy Cliffs ein tolles Ziel für einen Halbtages- oder Tagesausflug. 

[ anfahrt ]

Es führen grundsätzlich zwei Wege aus der Stadt hierher, wovon allerdings ausschließlich der östliche (also der längere) Weg zu empfehlen ist. Aus St. George kommend verlasst ihr die I-15 an der Ausfahrt 22 und biegt auf die Silver Reef Road (unter dem Freeway durch) ab. Ihr folgt dem Straßenverlauf weiter auf die Forest Road 032 und weiter auf der FR031. Ein paar Switchbacks, steile Auf- und Abfahrten später sind ihr 17 Dirtroad-Kilometer nach Unterqueren des Freeways am Trailhead. Achtung: Es handelt sich um eine nicht asphaltierte Straße, die nur bei beherrschbaren und trockenen Witterungsbedingungen und mit Fahrzeugen mit ausreichend Bodenfreiheit befahren werden sollte. 

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[ wanderung ]

Am Trailhead angekommen folgt ihr dem gut sichtbaren alten OHV-Trail nach Süden. Gute 2 Kilometer später erreicht ihr einen steilen Hang, der gewissermaßen diagonal in nordwestlicher-südöstlicher Richtung verläuft. Willkommen an der Yant Flat. In drei Stufen erstreckt sich die anfallende Ebene fast 3 Kilometer in südwestliche Richtung und verzaubert euch mit vielen atemberaubenden Hügeln in allen vorstellbaren rot-orange Tönen. Eigentlich könnt ihr die gesamte Abbruchkante entlang wandern. Je nach Lust, Laune und Wetter bietet sich auch ein Abstecher auf die bunte Ebene an. Und wenn ich hier vom Wetter rede, meine ich nicht nur drohendem Regen der die Rückfahrt erschweren könnte. Der glatte Fels-Untergrund reflektiert die Sonne sehr stark.  


So kann es gerade zur Mittagszeit oder in den Sommermonaten schnell sehr heiß werden. Vor lauter Aufregung von Freude an der wunderschönen Natur gerät das eigene Wohlbefinden dann schnell in Vergessenheit, bis es zu spät ist. Auf den Candy Cliffs gibt es eigentlich keinen Schatten. Und auch entlang des Trails sind wirklich schattenspendende Bäume sehr schwer zu finden. Ein ausreichend großer Wasservorrat und ein paar Snacks ist so also mehr als nur eine gute Idee. Und damit der einer ausgedehnten Erkundungstour auch wirklich nichts im Wege steht, ist ein Sonnenschutz das A und O. So schwer es auch fallen mag, aber locker lange Kleidung und ein Hut sind deutlich effektiver, als das beste Sonnenspray. Und lange Hosenbeine bieten zudem auch einen guten Schutz gegen die ausgetrockneten Sträucher und Kakteen.  Die Natur kann hier ziemlich erbarmungslos sein... mit zerkratzten Beinen, einem ausgewachsenen Sonnenbrand, Durst und Hunger ist es gleich gar nicht mehr ganz so schön ;-)

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Ich persönlich finde auch ein GPS und oder einen Kompass, gerade bei Touren auf den Candy Cliffs, sehr gut und hilfreich. Viele dieser Hügel versperren die Sicht zurück auf den Trail. Schwinden dann langsam die Kräfte und geht das Wasser bei immer weiter steigenden Temperaturen zu Neige kann zumindest eine grobe Orientierung nicht schaden. Aus einigen hundert Metern Entfernung sieht hier nämlich ein Strauch aus, wie der andere. 

 

Alles in allem ist die Wanderung auch ohne sportliche Höchstleistung zu meistern und macht vor Allem mächtig viel Spaß. Lasst euch nicht hetzen und gießt es, der Wüste so ausgesetzt zu sein. Die belohnt euch mit ihrer ganzen Schönheit. 

 

 


[ gps | gpx ]

Wenn Du ein GPS benutzen möchtest, schreib mir einfach eine kurze Mail und ich schicke Dir meine GPX-Track ganz unkompliziert zu. Alternativ Hat Fritz Zehrer auch eine geniale Datenbank Tracks, unter anderem auch dem von hier. 

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[ noch einmal wiederkommen? ]

Ja. Auf jeden Fall. Und um ganz ehrlich zu sein, ich kann es kaum erwarten, bis ich wieder den feinen roten Sand unter meinen Stiefeln habe. Ich freu mich auf die Anfahrt, die Wanderung und das Gefühl nach einer Kräfte zehrenden "Expedition" wieder das Auto am Horizont zu erkennen. 

[ weiter lesen ]



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