Apache Trail

[ Apache Trail - Wild west im 21. Jahrhundert  ]

Candy cliffs st. george yant flat dirt road igoplaces.de utah

Am Horizont lässt die sengende Hitze sämtliche Konturen der Straße verschwimmen. Die Reifen rollen brummend über den heißen Asphalt. Egal ob im Mustang oder Jeep, Es gibt Strecken, die die Herzen aller Roadtrip Fans höher schlagen lassen. Im Süden Arizonas schlängelt sich genau so eine Straße über 65km durch die Superstition Mountains. Bei einer Fahrt durch die unberührte Natur kann man sich hier das Gefühl von Freiheit um die Nase wehen lassen, ohne viel Schick-Schank am Wegesrand. Ein Abenteuer- und Erlebnisreicher Tag wartet auf dem Apache Trail.


[ anfahrt ]

Am besten beginnst du deine Reise in Apache Junction. Dieser mehr oder weniger gewöhnlichen Teil von Phoenix lässt kaum erahnen, wie nah man dem Wilden Westen gleich noch kommen wird. Ganz ohne Tankstellen oder sonstige Infrastruktur entlang des mit Kakteen und Wüstensträuchern gesäumten Weges. 

Der ehemalige Postkutschenweg führt von Apache Junction bis an den Roosevelt Lake. Einen von menschenhand geschaffener See, der durch die Stauung des Salt River entstandenen ist. Bevor du aber die knapp 200km Uferlinie des Sees (der an der tiefsten Stelle um die 100m misst) bestaunen kannst, führt dich die Straße grob betrachtet entlang des Salt River durch die schönsten Landschaften der Sonoran Desert und des Tonto National Forest. Die Straße windet sich dabei durch enge, kakteenbesetzte  Schluchten und trifft immer mal wieder auf den Fluss, der im Verlauf bis Phoenix an mehreren Stellen zu prächtigen Seen gestaut wird. Ein teil der Strecke ist asphaltiert, ein Teil jedoch nicht. Manche Passagen und Brücken über den Salt River sind so eng, dass sie Für Wohnwagen und LKW gesperrt oder nicht empfohlen sind.

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Selbst ohne längere Pausen kann die Tour schon mal 6 Stunden dauern. Aber auch mit einem RV oder weniger Zeit kannst du zumindest einen Hauch dieser tollen Wild-West-Stimmung des 21. Jahrhunderts erleben. Bis Tortilla Flat kannst du auf dem befestigten Teil der Strecke fahren. Auch dieser ersten 25km sind schon total schön und eindrucksvoll. Entlang der Strecke gibt es ohnehin allerhand zu entdecken.

[ entlang des weges ]

[ lost dutchman state Park ]

Bereits der Beginn der Strecke wird durch ein wirkliches Highlight markiert. Der Lost Dutchman SP ist zwar einer relativ kleines aber sehr schönes Schutzgebiet. Und er bietet einen leichten Zugang in die Berge. Obwohl er einer der besser besuchten State Parks ist, ist er bei europäischen Touristen nicht so hoch im Kurs und war in der Vergangenheit auch schon öfter von Schließungen bedroht. 

Gute 10km nach verlassen des Parks kommt auch schon der Canyon Lake in Sichtweite. Der Kontrast könnte wohl kaum größer sein: Saguaro-Kakteen und unwirtliche Wüste auf der einen Seite, trifft türkisfarbenes Wasser, das zum Schwimmen einlädt, auf der anderen. Hier am Canyon Lake finden viele der zwar sonnenverwöhnten aber wasserverschonten Einheimischen eine willkommen-erfrischende Abwechslung. Und auch du kannst hier eine Runde schwimmen gehen, sogar eine kleine Bootstour machen oder einfach mit dem surreal anmutenden Blick auf Kakteen und Wasser die Seele baumen lassen. 


[ canyon lake & Tortilla flat ]

In Tortilla Flat gibt es nicht nur den letzten noch betriebenen “Postkutschen-Stopp”, hier gibt es auch immer noch eins der kleinsten Postämter der USA. Stolze 6 Einwohner zählt die recht dörfliche Gemeinde. Aber es gibt einen Saloon als überbleibsel einer vergangenen Zeit. Also die perfekte Zeit für ein kaltes Getränk.

 

Auf dem nächsten Abschnitt wird die Strecke merklich rauer. Serpentinenartig geht es hoch und runter durch die Berge. Ohne Netz und doppelten Boden zeitweise wirklich sehr nah an der Abbruchkante der Felsen entlang. Nach gut 20km wartet dann der Apache Lake. Hier gibt es einen Bootsanleger, einen Zeltplatz und sogar eine kleine Lodge. Und wenn Du immer schon mal eine Runde Wasserski oder Wakeboard umgeben von Kakteen und ohne Menschenmengen um dich herum fahren wolltest - hier ist der Ort dafür.  


[ apache lake ]

Der Apache Lake ist der letzte Stausee vor dem knapp 35km langen Roosevelt Lake. Die Fahrt über den Roosevelt Dam markiert gewissermaßen das Ende des Apache Trails. Zwar lässt sich der See nicht mit dem Auto “küstennah” umrunden, aber dafür bietet die Südseite nach links wie rechts ideale Orte für ein Picknick. Und wenn du nicht zufällig noch einen Tauchgang im Stausee machen möchtest, bietet sich von hier der Weg gen Süd-Osten an. Denn bevor es je nach Tourenplanung zurück nach Phoenix oder weiter z.B. nach Tucson geht, liegt  noch das Tonto National Monument am Wegesrand. Ähnlich wie im Mesa Verde Nationalpark kannst du bei Interesse hier beeindruckende Pueblobauten bestaunen, die teilweise bis ins 13. Jahrhundert zurückdatieren.


[ noch einmal wiederkommen? ]

Ja. Auf jeden Fall. Egal, ob ich Phoenix am Anfang oder am Ende einer Reise besucht (oder auch mittendrin), der Apache Trail ist eine tolle Möglichkeit das einzigartige Flair des Südwestens zu erleben - Freiheit pur. Tolle Sonnenuntergänge oder einfach eine geniale Roadtrip-Etappe sind garantiert.  



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